Fragen zum Ablauf einens Kunstverkaufs sind vielfältig und individuell, man kann sie nur mit langjähriger Kunstmarkt-Erfahrung fundiert beantworten. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns gerne direkt!
FAQ 1:
Wie finde ich den richtigen Verkaufsort?
Ein Kunstwerk ist in der Regel einzigartig. Genauso einzigartig ist der beste Verkaufsplatz dafür. Der Verkauf am falschen Ort kann dazu führen, dass man einen viel zu geringen Preis erhält oder das Werk unverkauft bleibt. Zu berücksichtigende Faktoren für den Verkaufsort können das Werk, der Künstler, das Sujet sowie die Provenienz sein, aber auch die zu erwartenden Transportkosten.
Nur mit der nötigen Marktkenntnis kann festgestellt werden, wo ein Kunstwerk auf die Kaufinteressenten trifft, die den höchsten Kaufpreis zu zahlen bereit sind. Für Verkaufs-Laien ist eine optimale Platzierung von Kunst mehr als schwer zu erreichen, da ihnen der Marktüberblick fehlt. Zudem ändert sich der Markt ständig und die Verkaufsstrategien müssen dem angepasst werden.
Als beispielhaft können hier Ergebnisse einer Skulptur von Diego Giacometti, dem Schweizer Bildhauer und kleinen Bruder Alberto Giacomettis, herangezogen werden. Es handelt sich um die bekannte Bronzeskulptur „L’Autruche“, bei der ein Strauß als Behälter für sein eigenes Ei fungiert.
Für einzelne Exemplare dieser Figur wurden in den vergangenen Jahren Zuschläge auf Auktionen in einem Preisbereich von 20.000,- Euro bis hin zu 152.000,- Euro erzielt (Quelle: www.artprice.com). Damit zeigt sich sehr deutlich, wie stark die Schwankungen im Verkaufsergebnis sein können, wenn man ein Kunstwerk nicht passgenau platziert.
FAQ 2:
Welches ist der richtige Zeitpunkt für einen Verkauf?
Die Damien Hirst-Auktion im Jahre 2008 hat Rekorde gebrochen. Nur einen Tag später hätte sich der Erfolg wohl nicht wiederholt, denn mit der Lehman-Pleite hätte sich die Finanzkrise eklatant auf die Auktion ausgewirkt.
Natürlich kann man solche extremen Ereignisse nicht voraussehen. Mit der unbedingt erforderlichen aktuellen Marktkenntnis und Kunsterfahrung lässt sich der Zeitpunkt für einen optimalen Verkauf eines Werkes oder einer Sammlung jedoch differenziert planen und Höchstpreise erzielen. Falsches Timing kann für den Verkäufer kostspielig werden!
FAQ 3:
Verkauf von Sammlungen: alles an einem Ort oder strategische Planung?
Manche Sammler möchten Ihre Sammlung nur im Ganzen verkaufen. Dies kann in Einzelfällen Sinn machen, wenn eine Sammlung tatsächlich sehr einheitlich ausgestaltet ist. Einen optimalen Preis könnte man in einem geschlossenen Verkauf zudem dann ereichen, wenn der Sammler eine erhebliche Prominenz besitzt und diese im Verkauf positiv eingesetzt und kommuniziert werden kann.
Häufig muss eine Sammlung jedoch sehr differenziert betrachtet und platziert werden. Beispielsweise kann sich ein Einbringen eines größeren Konvoluts aus Werken eines einzelnen Künstlers stark preismindernd auswirken. Man spricht dann von einem „Paketabschlag“. Meist sind einzelne Stücke aus Sammlungen auch an völlig unterschiedlichen Orten optimal zu veräußern. Nur mit individueller Analyse und Platzierung nach aktueller Marktlage lassen sich die beste Preise für Sammlungen erreichen.
FAQ 4:
Restaurierung ja oder nein?
Für manche Kunstwerke empfiehlt sich eine Restaurierung vor dem Verkauf. Manchmal kann eine Restaurierung vorab aber auch negativ sein, da von möglichen Käufern dann ein Vertuschen von zweifelhaften Merkmalen vermutet wird. Zudem möchten viele Käufer auch nur ihren ganz speziellen Restaurator an das Werk lassen. Daher sollte über Restaurierung individuell – und keinesfalls voreilig und ohne fachkundigen Rat – entschieden werden.
FAQ 5:
Transport und Lagerung – was soll schon schiefgehen?
Kunst ist ein höchst empfindliches Gut und sollte nicht laienhaft transportiert werden. Kunsttransporte sind immer heikel, da die Werke häufig einmalig und wertvoll sind. Beim Transport ist auf ganz besondere Sorgfalt zu achten. Wer ein Kunstwerk falsch transportiert oder lagert kann es ruinieren und damit entwerten.
Kunstwerke sind durch die Erschütterungen beim Transport gefährdet. Sie können beim Packen und Transport beschädigt werden. Deswegen sollte man sich vor dem Transport nur durch Kunstprofis beraten und helfen lassen.
FAQ 6:
Verhandlung von Verkaufskonditionen: welches sind die Spielräume?
Der Verkauf eines Kunstwerkes im Direktverkauf oder Auktionsverkauf lohnt sich umso mehr, wenn man optimale Verkaufskonditionen erhält und die Verhandlungsspielräume kennt. Da viele Kunstbesitzer den Kunst(verkaufs-)markt, seine Gepflogenheiten und die zu erreichenden Möglichkeiten nicht kennen und keine Verhandlungserfahrung haben, werden häufig nicht optimale Ergebnisse erzielt.
Für die Verhandlung von Verkaufskonditionen muss man die Möglichkeiten und den Markt kennen. Dabei gilt es nicht nur den Preis zu regeln, sondern auch Transport, Versicherung, Termine sowie Steuern und Abgaben. Bei Verhandlungen im Ausland kommen noch sprachliche Hürden sowie abweichende Regelungen und Gepflogenheiten hinzu, die zu berücksichtigen sind.
FAQ 7:
Nationale oder internationale Platzierung?
Wer ein Kunstwerk verkaufen will, stellt sich häufig die Frage, ob man den besten Preis auf dem nationalen Auktionsmarkt (z.B. bei einem deutschen Auktionshaus) erhält oder sich besser an ein internationales Auktionshaus (z.B. Christies oder Sothebys in London oder New York) wendet. Die laienhafte und unzutreffende Aussage wäre, dass man bei einem internationalen Haus immer Rekordpreise bekommt. Schließlich wird über diese Rekordpreise ausgiebig in der Presse berichtet.
Die richtige Antwort auf die Frage des optimalen Verkaufsplatzes ist: Es kommt auf das individuelle Kunstwerk an! Denn jedes Kunstwerk ist einzigartig und braucht (um einen guten Preis zu erzielen) einen passgenauen Marktplatz. Dieser kann ein kleineres Auktionshaus im In- oder Ausland sein, das aber genau über das exakte Zielpublikum für dieses spezielle Werk verfügt und damit den bestmöglichen Preis erzielt. Bei einem großen Auktionshaus – z.B. den oben genannten in London – könnte das gleiche Werk völlig untergehen und unverkauft bleiben. Was bleibt sind die hohen Kosten eines Transports ins Ausland und ein durchgefallenes Werk, dessen Wert durch den „Nicht-Verkauf“ beeinträchtigt ist.
FAQ 8:
Marktfrisch oder „verbranntes“ Werk?
Generell gilt: Je seltener ein Werk auf dem Kunstmarkt angeboten wurde, desto attraktiver ist das Stück für potentielle Käufer. Aufgrund der großen Transparenz des internationalen Kunstmarktes lässt sich für jeden Interessenten ganz leicht nachverfolgen, ob ein Kunstwerk bereits auf dem internationalen Markt angeboten wurde oder nicht. Sollte das betreffende Stück schon einmal in einer Auktion angeboten und unverkauft geblieben sein (und damit als „verbrannt“ gilt), wirkt sich das negativ auf die neu anzusetzende Bewertung aus. Deshalb gilt: Je marktfrischer ein Stück, desto attraktiver.
FAQ 9:
Kunstankauf: was muss ich beachten?
Professionelle „Kunstankäufer“, die Kunstwerke nur zum Weiterverkauf erwerben, sind allein an der für sie möglichst hohen Verkaufsmarge interessiert. Sie haben Markterfahrung und wissen, wo sie für ein Kunstwerk mehr erhalten.
Sie treffen auf Kunstverkäufer, die keine Markterfahrung haben, aber einen möglichst hohen Preis haben wollen. Dieses Ungleichgewicht an Erfahrung und der Interessen führt dazu, dass ein Kunstverkäufer bei einem „Kunstan- und -weiterverkäufer“ nie einen optimalen Marktpreis erhält.
FAQ 10:
Kunsthistorisches Fachwissen notwendig?
Die kunsthistorische Einordnung eines Kunstwerks bedarf langjähriger Erfahrung. Ist ein Gemälde zwar „schön gemalt“, hat es aber darüber hinaus auch kunsthistorische Relevanz? Diese Einschätzung können nur Experten und Sachverständige vornehmen.
FAQ 11:
Wie läuft die richtige Vorbereitung eines Verkaufs ab?
Ein erfolgreicher Verkauf bedarf umsichtiger Planung. Eine umfangreiche Recherche bezüglich einer evtl. vorhandenen Ausstellungshistorie, der Provenienzrecherche, der kunsthistorischen Einordnung des betreffenden Werks und des Künstlers sowie die Einbeziehung des Stücks in Marketingmaßnahmen bedürfen ausreichender Vorbereitung. Eine Vorlaufzeit von min. 2 Monaten ist bei einem Auktionsverkauf üblich. Sollte dies für Sie ein zu langer Zeitrahmen sein, beraten wir Sie gern, welche Alternativlösungen für Sie die richtigen sind.
FAQ 12:
Woher weiß ich den Wert eines Werks?
Die Bewertung eines Kunstwerks ist für Laien nicht zu bewerkstelligen. Sehr viele Faktoren müssen geprüft und gewichtet werden. Als Grundlage für die Einschätzung durch unsere Experten dienen internationale Preisdatenbanken, die eine tagesaktuelle Bewertung ermöglichen. Der Preis von Kunst ist sehr volatil und ändert sich ständig. Deshalb ist eine stetige Marktbeobachtung und -analyse durch unsere Fachleute existentielle für eine fundierte Bewertung von Kunstwerken.
FAQ 13:
Wie läuft eine Verkaufsabwicklung ab?
Ein erfolgreicher Verkauf bedarf umsichtiger Planung. Eine umfangreiche Recherche bezüglich einer evtl. vorhandenen Ausstellungshistorie, der Provenienzrecherche, der kunsthistorischen Einordnung des betreffenden Werks und des Künstlers sowie die Einbeziehung des Stücks in Marketingmaßnahmen bedürfen ausreichender Vorbereitung. Eine Vorlaufzeit von min. 2 Monaten ist bei einem Auktionsverkauf üblich. Sollte dies für Sie ein zu langer Zeitrahmen sein, beraten wir Sie gern, welche Alternativlösungen für Sie die richtigen sind.
Zur einer erfolgreichen Abwicklung eines Verkaufs gehören:
- Der reibungslose und versicherte Transport des Werks an den Bestimmungsort
- Die Bestätigung der Annahme durch den Empfänger
- Die sachgerechte Lagerung
- Eine fundierte Beschreibung im Verkaufskatalog sowie eine originalgetreue Abbildung bei optimaler Platzierung
- Die Einbindung des Werks in Marketingmaßnahmen
- Die Aktivierung potentieller Käufer
- Eine reibungslose Auszahlung des Verkaufserlöses.
Für den Laien sind die einzelnen Vorgänge wenig überschaubar und nachvollziehbar. Eine Kontrolle des Verkaufsablaufs durch die Fachleute von ART VON WERT ist deshalb ratsam und erspart Ihnen unter Umständen einige Unannehmlichkeiten.
FAQ 14:
Und wenn es Rechtsprobleme gibt?
Alle rechtlich relevanten Tatsachen sollten vor einem Verkauf abgeklärt und angegeben werden. Denn sollte sich später herausstellen, dass ein Werk nicht echt oder die Provenienz nicht geklärt ist, kann dies den Einlieferer teuer zu stehen kommen. Dann ist nicht nur das Kunstwerk nicht verkauft, sondern es sind zusätzlich Kosten entstanden.
Leider gilt im Kunsthandel nicht immer das gesprochene Wort. Mit anderen Worten: Oft stellen Vermittler und Auktionshäuser die Abwicklung ganz unproblematisch dar, klären jedoch z. B. nicht über die Nebenbedingungen oder Folgen eines Nichtverkaufs auf. Es lohnt sich daher vor Einlieferung ein genaues Lesen sowohl der Verträge als auch der AGBs der jeweiligen Auktionshäuser, um am Ende nicht vor bösen Überraschungen zu stehen.
Für das Auktionsgeschäft gelten darüber hinaus einige Besonderheiten. So kann z.B. auf einer öffentlichen Auktion mit einem vereidigten Auktionator auch an gestohlenen Kunstwerken gutgläubig Eigentum erworben werden. Entsprechend sorgfältig sollte daher ein Ver- oder Ankauf geprüft werden.
FAQ 15:
Wie lange dauert es von einem Verkauf bis zur Auszahlung des Verkaufserlöses?
Im Falle eines Auktionsverkaufs wird der Erlös aus dem Verkauf eines Kunstwerks in der Regel nach 4-6 Wochen ausgezahlt.