Höchster Zuschlag für ein Gemälde der Künstlerin im deutschsprachigen Raum
2017 ist das Jahr der (Wieder-)Entdeckung zahlreicher Künstlerinnen wie Carmen Herrera, Anita Rée, Betty Tompkins und nicht zuletzt der amerikanischen Malerin Dorothy Iannone. ART VON WERT sah den Zeitpunkt als geeignet an und empfahl einen Verkauf im Zuge der erstarkenden Nachfrage an Werken von Künstlerinnen mit signifikanten, eigenständigen Positionen. Das Ergebnis war eine Verdoppelung des unteren Schätzpreises.
Leben und Werk
Lange Zeit nur Insidern bekannt, rücken insbesondere die Werke auf den 70er Jahren in den Fokus der Öffentlichkeit. 2014 widmete ihr die Berlinische Galerie eine Retrospektive. 2017 erwirbt die Tate Modern London öffentlichkeitswirksam eine Arbeit von ihr. Dorothy Iannone studierte von 1953 bis 1957 amerikanische Literatur an der Boston University. Anschließend begann Iannone zunächst ungegenständliche Bilder zu malen, wandte sich aber bald gegenständlichen, erotischen Themen zu. 1967 begegnete sie Dieter Roth in Rejkjavik. Iannone und der Fluxus-Künstler Roth werden ein Paar. Zu dieser Zeit begann Iannone mythologisch-ornamentale Bildergeschichten zu malen, in deren Mittelpunkt ihre Beziehung zu Roth steht. Ihr zentrales Thema wird die sexuelle Befreiung mit teilweise autobiografischen Bezügen. Ihre Bilder erzählen eindrucksvoll von Liebe, Lust und Glück, aber auch Macht, Schmerz und Abhängigkeit.
1974 trennten sich Iannone und Roth. Die Künstlerin lässt sich 1976 in Berlin nieder, wo sie heute noch lebt und arbeitet.
Literatur (Auswahl):
- Yves Brochard (Text), Dorothy Iannone : a catalogue raisonné of editions and books, 1964-2013, Lille, 2013
- Annelie Lütgens, Susanne Rennert u.a., IANNONE, DOROTHY – BERLINISCHE GALERIE – This Sweetness Outside of Time. Retrospektive der Gemälde, Objekte, Bücher und Filme von 1959 bis 2014. Ausst.-Kat., Berlin 2014.
- Lisa Pearson (Ed.), Trinie Dalton (Text), IANNONE, DOROTHY. You Who Read Me With Passion Now Must Forever Be My Friends. Los Angeles 2014.
- Heike Munder (Ed.), IANNONE, DOROTHY – ZÜRICH, MIGROS MUSEUM – Censorship And The Irrepressible Drive Towards Love And Divinity. Ausst.-Kat. Zürich 2014.
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Dorothy Iannone (1933)
Titel
„Je veux te posseder malgré mes principes“
Entstehungsjahr
1972
Maße
90 x 99 cm
Technik
Acryl und Filzstift auf Leinwand
Verkaufsergebnis
46,000 USD*
(38.750 €*)
* Auktionspreis inklusive Buyers Premium und MwSt.